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Fragen und Antworten
zur Europawahl

 

Wer oder was wird bei der Europawahl gewählt?

Bei der Europawahl 2004 werden in allen 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union 732 Abgeordnete für das Europäische Parlament gewählt.

Wie war das Wahlergebnis 1999? Wer hat wie viele Sitze im Europäischen Parlament erhalten?

Bei einer Wahlbeteiligung von 45,2% haben die SPD 30,7%, die CDU 39,3, die Grünen 6,4%, die CSU 9,4%, die PDS 5,8%, die FDP 3,0% und Sonstige 5,4% aller Stimmen erhalten. Von den 99 auf Deutschland entfallenen Sitze erhielten die SPD 33 Sitze, die CDU 43 Sitze, die Grünen 7 Sitze, die CSU 10 Sitze und die PDS 6 Sitze. Da die FDP die 5%-Hürde verfehlt hat, bekam sie keine Sitze. Die Ergebnisse werden vom Bundeswahlleiter veröffentlicht. Siehe: www.bundeswahlleiter.de/wahlen

Wie viele Sozialdemokraten aus Deutschland haben einen Sitz im Europäischen Parlament? Wer sind sie?

Durch die Wahl 1999 konnte die SPD 33 Sitze erhalten. Im Laufe der Legislaturperiode sind 2 Abgeordnete durch Parteiwechsel dazu gekommen, so dass jetzt die SPD mit 35 Abgeordneten vertreten ist. Infos über die 35 deutschen Sozialdemokraten im EP kann man unter www.spd-europa.de  erhalten.

Wie war das Wahlergebnis 1999 in Köln?

Bei einer Wahlbeteiligung von 41,2% haben die SPD 35,2%, die CDU 40,7% und die Grünen 14,2% der Stimmen erhalten.

Welche Sozialdemokraten kandidieren 2004? Welche davon kandidieren für Köln?

Eine Übersicht über alle sozialdemokratischen Kandidatinnen kann man auf der Internetseite www.europakampa.de  erhalten. Der Spitzenkandidat (Platz 1 der Bundesliste) ist Martin Schulz. Für Köln kandidiert Wilfried Kuckelkorn (Platz 30 der Bundesliste). www.wilfried-kuckelkorn.de

Wie viele Sozialdemokraten gibt es insgesamt im Europäischen Parlament? Gibt es dort auch Fraktionen? Was ist der Unterschied zwischen der SPD und der SPE?

Die SPD ist auf europäischer Ebene in einem internationalen Parteienverbund, der SPE (Sozialdemokratische Partei Europas) eingebettet. Englisch: Party of European Socialists (PES). Die SPE stellt 175 Abgeordnete im Europäischen Parlament. Siehe auch www.eurosocialists.org

Wann und wie häufig findet die Europawahl statt?

Die erste Direktwahl zum Europäischen Parlament hat im Juni 1979 stattgefunden. Seither erfolgt sie regelmäßig alle fünf Jahre. Am 13. Juni 2004 wird in Deutschland zum sechsten Mal das Europäische Parlament gewählt. Die letzten Wahlen fanden im Juni 1999 statt.

Wird in allen Mitgliedstaaten der EU gleich gewählt?

Nein. Die Europawahl findet in dem Zeitraum vom 10. bis 13. Juni 2004 zu dem von jedem Mitgliedstaat selbst festgelegten Termin statt. Die Abgeordneten aller Mitgliedstaaten werden nach "einheitlichen Grundsätzen" in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl gewählt. Die Wahl ist in allen 25 Mitgliedstaaten zwar gleich organisiert, jedoch gibt es vereinzelt nationale Besonderheiten. So können Wähler in Dänemark z. B. mit „Vorzugsstimmen“ Kandidat(inn)en von hinten nach vorn befördern, in Großbritannien wird traditionsgemäß an einem Donnerstag gewählt.

Wie erfolgt die Wahl in Deutschland und Köln? Wen kann ich wählen? Wie viele Stimmen habe ich? Gibt es Direktwahlkreise oder Listen?

Im Europäischen Parlament sind 99 Abgeordnete aus Deutschland vertreten. Sie werden nach den Grundsätzen der Verhältniswahl mit Listenwahlvorschlägen gewählt. Jeder Wahlberechtigte hat daher nur eine Stimme, mit der eine Liste der jeweiligen Partei gewählt wird. Es gibt - im Gegensatz zur Bundestagswahl - keine Direktkandidaten. Je nach Wahlergebnis werden die Kandidaten in der Reihenfolge der Liste ins Europäische Parlament einziehen können. SPD, PDS und die Grünen haben Bundeslisten, die CDU und CSU Landeslisten.

Ändert sich durch die EU-Erweiterung etwas an den Wahlen?

Durch den Beitritt von 10 neuen Staaten zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 können erstmals Bürger aus 25 Staaten an den Wahlen teilnehmen. Für Deutschland gibt es bei dem Ablauf der Wahlen keine Veränderungen. Änderungen gibt es für andere Mitgliedstaaten bei der Sitzverteilung im Parlament. Momentan entsenden 15 Mitgliedstaaten 626 Europaabgeordnete. Ab der Wahl 2004 werden es 732 Abgeordnete aus 25 Ländern sein. Um Platz für die Abgeordneten der zehn neuen Länder zu schaffen, müssen fast alle Mitgliedstaaten - bis auf Deutschland und Luxemburg - Sitze abgeben.

Wer darf an der Wahl teilnehmen? Dürfen Unionsbürger in Deutschland wählen?

Generell gilt, dass alle Bürgerinnen und Bürger der EU über 18 Jahre in dem EU-Land, in dem sie leben, wählen dürfen. Sie müssen dabei nicht dessen Staatsangehörigkeit besitzen. Das Wahlrecht darf jedoch nur einmal und nur persönlich ausgeübt werden. Unionsbürger können im Wohnsitzmitgliedstaat von ihrem Wahlrecht aber nur auf Antrag Gebrauch machen. Anträge für die Eintragung ins Wählerverzeichnis sind bei den Wahlämtern erhältlich. Sie müssen bis zum 23. Mai gestellt sein. Nähere Infos veröffentlicht der Bundeswahlleiter:  www.bundeswahlleiter.de/wahlen/euwahl04.htm

Gibt es - wie bei der Bundestagswahl - die Möglichkeit der Briefwahl?

Ja. Ein Wahlberechtigter, der in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist, kann sein Wahlrecht durch Briefwahl ausüben.

Wie werden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bezahlt?

Die Abgeordneten erhalten dieselben Diäten wie die nationalen Parlamentarier ihres Herkunftslandes (bei uns die Bundestagsabgeordneten). Diese Diäten werden von den Mitgliedstaaten an die Abgeordneten ausgezahlt.

Wie arbeitet das Europäische Parlament?

Der größte Bestandteil der Arbeit der Abgeordneten ist die inhaltliche Vorbereitung von Gesetzentwürfen im Rahmen der Ausschussarbeit. In der Regel ist jeder Abgeordnete Mitglied in einem der 17 ständigen Ausschüsse. Diese decken alle wesentlichen Politikfelder der EU ab. Fraktionssitzungen finden zwei- bis dreimal monatlich in Brüssel sowie einmal im Monat in Straßburg statt. Plenartagungen finden normalerweise einmal im Monat in Straßburg und viermal jährlich in Brüssel statt.

Warum hat das Europäische Parlament drei Standorte?

Straßburg ist der offizielle Sitzungsort des Europäischen Parlaments. Dies haben die Regierungschefs im Vertrag von Amsterdam festgelegt. In Brüssel tagen die Parlamentsausschüsse. In Luxemburg sind noch wenige Teile der Parlamentsverwaltung. Die zwei Sitzungsorte des Europäischen Parlaments sind kosten- und arbeitsintensiv und lediglich damit zu begründen, dass Frankreich als Gründungsmitglied der Europäischen Union darauf bestanden hat, dass in Straßburg wichtige Institutionen angesiedelt sind. Allerdings hat sich Brüssel durch den Kompetenzzuwachs des Europäischen Parlaments und die Bedeutung der Europäischen Kommission in den vergangenen 15 Jahren zum eindeutigen Zentrum der europäischen Politik entwickelt. Hier tagen die europäischen Parlamentarier in verschiedenen Gremien drei Wochen im Monat.

Welche Aufgaben, Rechte und Pflichten hat das Europäische Parlament? Hat es überhaupt was zu sagen?

Das Europäische Parlament hat grundsätzlich drei Kernkompetenzen: Gesetzgebung, Budgetrechte und Kontrollrechte.

Gesetzgebung: Das Parlament teilt sich die gesetzgebende Gewalt mit dem Rat. Das am häufigsten angewandte Gesetzgebungsverfahren ist das Mitentscheidungsverfahren. Dabei sind das EP und der Rat einander gleichgestellt und erlassen gemeinsame Rechtsakte. Bei einer Reihe anderer Rechtsakte ist das EP anzuhören. Die Rechte des EP sind in den letzten Jahren kontinuierlich ausgeweitet worden. Das EP ist bei über 75% der EU-Gesetzgebung gleichberechtigter Partner des Rates. Das Verfahren der Mitentscheidung gilt z.B. für die Bereiche Umweltschutz, Verbraucherschutz, Binnenmarkt, Verkehr, Forschung, Freizügigkeit der Arbeitnehmer, Bildung und Kultur.

Budgetrechte: Das EP teilt sich die Haushaltsbefugnis mit dem Rat. Der Haushalt der EU wird jährlich von EP und Rat gemeinsam verabschiedet. Das EP kann daher Einfluss auf die Ausgaben der EU ausüben. Zudem überwacht der Ausschuss für Haushaltskontrolle die Verwendung der Haushaltsmittel und achtet darauf, dass die finanziellen Interessen der Europäischen Union gewahrt werden. Erst auf Grundlage einer kritischen Prüfung erteilt oder verweigert das Parlament der Kommission die Haushaltsentlastung.

Kontrollrechte: Das EP übt eine demokratische Kontrolle über die anderen europäischen Organe aus. Zum Kontrollrecht es EP gehört es u.a., bei Missständen Untersuchungsausschüsse einzusetzen. Auch die Kommission ist politisch rechenschaftspflichtig gegenüber dem Parlament. Das Parlament kann die gesamte Kommission durch einen Misstrauensantrag zum Rücktritt zwingen. Das EP spielt auch eine maßgebliche Rolle bei der Ernennung der Kommission.

Wie werden bei der parlamentarischen Arbeit die sprachlichen Barrieren überwunden?

Die Abgeordneten des EP und deren Mitarbeiter sprechen in der Regel mehrere Sprachen. Grundsätzlich werden offizielle Sitzungen und Dokumente in alle Amtssprachen der EU übersetzt. Aus diesem Grund unterhält die EU einen umfangreichen Dolmetscher- und Übersetzerdienst, in dem ca. 30 Prozent aller EU-Bediensteten beschäftigt sind. Arbeitsgruppensitzungen und interne Verhandlungen werden nicht übersetzt. Informationen über das Europäische Parlament und dessen Arbeit können abgerufen werden beim Informationsbüro des EP für Deutschland unter www.europarl.de  bzw. unter www.europarl.eu.int .